Der Zwei-Fächer-Masterstudiengang mit dem Profil Wirtschaftspädagogik umfasst das Studium des Faches Wirtschaftswissenschaft im Umfang von 25 Leistungspunkten sowie eines Schulfaches im Umfang von 33 Leistungspunkten (davon mindestens 10 Leistungspunkte (LP) für Fachdidaktik, davon wiederum 3 Leistungspunkte für die fachdidaktische Vorbereitung des Schulpraktikums), die Anfertigung einer Masterarbeit im Umfang von 16 Leistungspunkten sowie das Studium des Profils Wirtschaftspädagogik im Umfang von 46 Leistungspunkten. Die fachdidaktische Vorbereitung des Schulpraktikums sowie Teile des Profils Wirtschaftspädagogik bilden das Praxissemester. Das Studium ist in Module gegliedert.
Durch die Modulprüfung wird festgestellt, ob die oder der Studierende die Lernziele eines Moduls erreicht hat. Die Modulprüfungen finden studienbegleitend statt und können aus einer oder mehreren Prüfungsleistungen bestehen. Die Art und Zahl der zu erbringenden Prüfungsleistungen richten sich nach der Fachprüfungsordnung.
Die Masterprüfung ist bestanden, wenn alle nach der Fachprüfungsordnung erforderlichen Modulprüfungen sowie die Abschlussarbeit bestanden und damit die erforderliche Anzahl von Leistungspunkten erworben wurden.
Die Regelstudienzeit für den Zwei-Fächer-Masterstudiengang mit dem Profil Wirtschaftspädagogik beträgt 4 Semester.
Mathematik
Im Masterstudium haben Pädagogik, berufliche Bildung, Fachdidaktik sowie die Schulpraxis einen deutlich höheren Anteil am Studienumfang als in der Bachelor-Phase. Jedoch müssen zwei fachwissenschaftliche Vorlesungen mit Übungen und ein Seminar erfolgreich absolviert werden.
Neben den Vorlesungen mit Übungen und dem Seminar absolvieren die Studierenden fachdidaktische Module.
Nähere Informationen zu den Modulen des Zwei-Fächer-Masterstudienfachs Mathematik finden Sie unter "Studienverlaufsplan".
Profil Wirtschaftspädagogik
Zusätzlich zum Studium des Faches Wirtschaftswissenschaft und des Schulfaches sind im Profil Wirtschaftspädagogik folgende Studieninhalte zu absolvieren:
Modul Lernen, Entwickeln und Lehren im berufs- und wirtschaftspädagogischen Kontext 2:
In dem Modul werden fachdidaktische Fragestellungen für die berufliche Bildung und insbesondere für die berufliche Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung (Wirtschaftsdidaktik) vertieft. Dabei steht die Abstimmung von makro- und mikrodidaktischer Planung im Rahmen von Bildungsgangarbeit im Vordergrund. Dies wird exemplarisch an unterschiedlichen Bildungsgängen/Schulformen der beruflichen Schulen behandelt. Zudem erfolgt eine inhaltliche Vertiefung der Bildungsgangarbeit zu ausgewählten Themen, die zu Beginn des Moduls bekannt gegeben werden (z.B. Inklusion, Sprachbildung, digitale Medien). Das Modul besteht aus einer Vorlesung und einem dazugehörigen Seminar.
Modul Übergang Schule – Beruf / Berufs- und Studienorientierung:
Der Übergang von der allgemeinbildenden Schule in einen Beruf ist eine bedeutsame Entwicklungsaufgabe von Jugendlichen und mit vielfältigen Fragen der Berufs- und Studienorientierung verbunden. Dies erfordert eine professionelle Unterstützung und Begleitung der Jugendlichen durch schulische und außerschulische Akteure, Einrichtungen und Angebote. Im Modul analysieren und reflektieren die Studierenden des Profils Wirtschaftspädagogik (u.a. Lehramt für berufsbildende Schulen), des Lehramts für Gymnasium sowie des Fachs Pädagogik aus ihren jeweiligen Professionen heraus dieses Übergangsgeschehen bzw. die Berufs- und Studienorientierung. Sie entwickeln und reflektieren ausgewählte Reformvorschläge, beispielsweise für das Bildungssystem, für Bildungseinrichtungen (z.B. Schule, Träger, Betrieb, Agentur für Arbeit) oder für Unterricht und Beratung. Das Modul besteht aus einer Vorlesung und einem dazugehörigen Seminar.
Modul Berufs- und wirtschaftspädagogische Vertiefung 2:
In dem Modul vertiefen die Studierenden ausgewählte Schwerpunktfragen der Berufs- und Wirtschaftspädagogik (Bildungswissenschaften und Wirtschaftsdidaktik) zu schulbezogenen oder außerschulisch relevanten Themen. Hierbei können die Studierenden unter Berücksichtigung bereits erworbener und noch angestrebter individueller Kompetenzprofile aus einem wechselnden Angebot an Lehrveranstaltungen innerhalb des Moduls wählen.
Modul Heterogenität und Inklusion:
Das Modul umfasst Themen aus den Bereichen der Pädagogischen Psychologie, der pädagogisch-psychologischen Diagnostik, der Sprachbildung sowie der Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Übergeordnetes Ziel dieses Moduls ist, dass die Studierenden einen Blick für die Vielfalt der Schülerinnen und Schüler hinsichtlich verschiedener Dimensionen (z.B. Geschlecht, Migrationshintergrund, Sprache, Behinderungen, psychische und Verhaltensauffälligkeiten) entwickeln und sowohl fächerübergreifende als auch fachspezifische Ansätze für den Umgang mit Heterogenität erwerben und bewerten. Dabei werden die Besonderheiten der beruflichen Bildung herausgearbeitet und vertieft. Zudem sollen die Studierenden eine offene Haltung gegenüber Vielfalt und Inklusion entwickeln.
Das Modul besteht aus einer Vorlesung und einem Seminar. Die Vorlesung besteht aus zwei Teilen (Heterogenität und Sprachbildung). In dem Teil mit dem inhaltlichen Schwerpunkt Heterogenität geht es um die Vermittlung von Kenntnissen über Heterogenität im schulischen Kontext sowie Grundlagen der Diagnostik als Basis der Beurteilung, der Ermöglichung von Differenzierung im Unterricht und der Individualisierung von Lernprozessen. Die Studierenden sollen das Rezipieren empirischer Befunde zu Heterogenität und Inklusion als fortwährende Lernaufgabe begreifen sowie dazu in die Lage versetzt werden, die Qualität diagnostischer Verfahren, Urteile und Fördermöglichkeiten einzuschätzen. Hinweise für den Umgang mit verschiedenen Heterogenitätsaspekten werden gegeben. In dem Teil mit dem inhaltlichen Schwerpunkt Sprachbildung sollen die Studierenden lernen, die sprachlichen Anforderungen fachlichen Lernens und die unterschiedlichen sprachlichen Voraussetzungen von Schüler*innen, insbesondere von DaZ-Schüler*innen mit geringen Deutschkenntnissen, zu ermitteln. Letztlich sollen sie in die Lage versetzt werden, ihren Fachunterricht sprachbewusst zu planen und zu gestalten.
Schulpraktikum:
Die Studierenden absolvieren ein Schulpraktikum in einer beruflichen Schule. Dieses besteht aus zwei Teilen: Einem zweiwöchigen Blockpraktikum am Ende des Sommersemesters sowie einer semesterbegleitenden Schulpraxisphase im Wintersemester. Diese Schulpraxisphase wird durch Praktikumsbegleitveranstaltungen im Profil Wirtschaftspädagogik (s.u.) sowie im gewählten Unterrichtsfach begleitet.
Modul Berufs- und wirtschaftspädagogische Praktikumsbegleitveranstaltungen (PBV) zum Schulpraktikum:
Das Modul umfasst die berufs- und wirtschaftspädagogischen Begleitveranstaltungen einschließlich der Fachdidaktik der beruflichen Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung zum Modul Schulpraktikum. Es dient in besonderer Weise der Vernetzung und wechselseitigen Reflexion von wissenschaftlichen Theorien und praktischen Erfahrungen durch die Studierenden zur (Weiter-) Entwicklung ihrer professionellen Lehrkompetenz. Das Modul besteht aus drei Lehrveranstaltungen. Die Praktischen Übungen 1 (Unterricht) und 2 (Forschungsprojekt) finden begleitend zum Schulpraktikum im WiSe statt. Im SoSe wird die Praktische Übung 3 zur Reflexion des vollzogenen Praktikums und zur Vertiefung daraus generierter ausgewählter berufs- und wirtschaftspädagogischer sowie insbesondere fachdidaktischer Fragestellungen der beruflichen Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung durchgeführt.