Warum sollte ich Medizin studieren?
Die großen und auch die kleinsten Vorgänge im menschlichen Körper kennenlernen, ihn verstehen und dadurch Krankheiten vorbeugen oder sogar heilen – die Arbeit von Ärztinnen und Ärzten rettet täglich Leben. Seit 1665 ist die Medizinische Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) Wegbereiterin für Fortschritte in der Medizin. So entdeckte beispielsweise Walther Flemming während seiner Zeit als Professor für Anatomie an der CAU die Zellteilung, die Mitose, und legte damit die Grundlage für unser Wissen über die Weitergabe des Erbgutes.
Trotz solcher Errungenschaften haben wir noch relativ wenige Mittel gegen Volkskrankheiten wie Rückenschmerzen, Allergien oder Übergewicht in der Hand. Der Staatsexamensstudiengang Medizin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) befähigt Sie zur eigenverantwortlichen und selbstständigen ärztlichen Tätigkeit, um die medizinischen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen. Dafür werden Sie von Expertinnen und Experten sowohl wissenschaftlich als auch praktisch und patientenbezogen geschult.
Die ärztliche Ausbildung umfasst ein Studium der Medizin von sechs Jahren, das eine zusammenhängende praktische Ausbildung (Praktisches Jahr) von 48 Wochen einschließt. Der Studiengang zeichnet sich durch eine für Kiel typische Art des Lernens und des Lehrens aus: Wir legen großen Wert auf eine persönliche Atmosphäre und das Lernen in der Gemeinschaft. Wir begleiten und betreuen Sie während der gesamten Ausbildung, geben Hilfestellung und beraten. Wichtig ist uns auch ein früher und konsequenter Praxisbezug. So lernen Sie ab dem ersten Semester klinische Fallbeispiele kennen, auf die sich die vermittelten wissenschaftlichen Grundlagen beziehen.
Im Verlauf des Studiums werden Ihnen die für die ärztliche Tätigkeit notwendigen Einsichten, Fähigkeiten und Kenntnisse, die für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung notwendig sind, vermittelt. Dazu gehört eine Darstellung der rechtlichen, ethischen und ökonomischen Aspekte der Medizin sowie der Struktur und Funktion des Gesundheitssystems. Sie machen sich mit wissenschaftlichem Arbeiten vertraut und erlernen die Anwendung der Ergebnisse der biomedizinischen Forschung auf das medizinische Handeln. Die Lehrveranstaltungen sollen Ihr fächerübergreifendes Denken und Ihre Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit fördern.
Auch zeitgemäße Methoden der Ausbildung wie etwa E-Learning sind für uns selbstverständlich und wir entwickeln sie laufend weiter. Als Ergänzung zur Präsenzlehre können Sie beispielsweise Methoden wie das Abhören von Herztönen oder der Atmung von zu Hause aus wiederholen. Oder Sie schauen sich zur Vorbereitung auf den Unterricht eine Untersuchung in Lehrfilmen und Animationen an.
Die Forschung der Medizinischen Fakultät zeichnet sich durch vielfältige wissenschaftliche Netzwerke sowie durch interdisziplinäre, zukunftsweisende Profilbereiche aus. Dazu gehört das Exzellenzcluster "Präzisionsmedizin für Chronische Entzündungserkrankungen" sowie der Forschungsschwerpunkt „Digitale Medizin - Erkennen, Verstehen, Heilen“. Mit digitalen Datensätzen werden darin Krankheitskonzepte analysiert.